Bandplan: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Bandplan regelt die Nutzung eines Amateurfunk-Frequenzbandes, so dass sich die verschiedenen Betriebsarten nicht gegenseitig in die Quere kommen.
 
 
 
==Was ist ein Bandplan?==
 
==Was ist ein Bandplan?==
Der behördliche Frequenzzuweisungsplan definiert im Wesentlichen die Frequenzbereiche des Amateurfunks, definiert, ob es primäre oder sekundäre Nutzung ist, und definiert die maximal zulässige Sendeleistung. Teilweise hat es auch Vorgaben zur Bandbreite. Hingegen finden wir dort keine Aussagen, wo welche Betriebsart (CW, Phonie in FM, Phonie in SSB, SSTV, ATV, PSK31, usw.) gemacht werden soll. Die Behörden überlassen hier die Verantwortung den Funkamateuren sich selbst zu organisieren. Und genau hier greift der Bandplan.
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Für Funkamateure in Österreich ist die [https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10012930 Amateurfunkverordung] rechtlich verbindlich und die Frequenzbereiche, die dem Amateurfunkdienst zugewiesen sind, findet man in dessen Anlage 2. In der Schweiz werden die verbindlichen Regeln im [https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/frequenzen-antennen/nationaler-frequenzzuweisungsplan.html nationalen Frequenzzuweisungsplan] geregelt. Die österreichische Verordung und der Schweizer  Frequenzzuweisungsplan definieren (aufbauend auf den primären oder sekundären Zuweisungen in den [https://www.itu.int/pub/R-REG-RR-2020 Radio Regulations der ITU]) im Wesentlichen die Frequenzbereiche des Amateurfunks. Darüber hinaus werden Festlegungen zu Leistungen und Bandbreiten, mitunter auch Betriebsarten gemacht.
 
 
Für jedes Frequenzband, welches der Amateurfunkdienst nutzen kann, haben die [[IARU]] und ggf. die nationalen Amateurfunkverbände einen Bandplan erlassen.
 
 
 
Der Bandplan definiert, bei welchen Frequenzbereichen innerhalb des Amateurfunkbandes welche Betriebsarten mit welcher Bandbreite erwünscht sind. Zudem sidn dort Anruffrequenzen, Aktivitätszentren, Contestbereiche usw. definiert.
 
 
 
Teilweise enthält der Bandplan Angaben, die aus dem behördlichen Frequenzzuweisungsplan übernommen worden sind und damit verbindlich sind (vgl. oben). Und teilweise enthält der Bandplan Bestimmungen, welche von der IARU erlassen worden sind (Betriebsarten, Aufruffrequenzen, Aktivitätszentren, Contestbereich usw.) und damit keine gesetzliche Verbindlichkeit haben.
 
  
Für ein gutes Miteinander ist es jedoch erforderlich, dass sich alle Funkamateure an diese Empfehlungen halten.
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Wie die Amateurfunkbänder tatsächlich genutzt werden, ist weitgehend den Amateurfunkern selbst überlassen. Diese Nutzung versuchen die Bandpläne der nationalen Amateurfunkvereine, harmonisiert innerhalb der IARU zu koordinieren. Die Bandpläne der Vereine sind Empfehlungen und rechtlich nicht verbindlich. Doch sie ermöglichen, dass Amateure ohne sich gegenseitig zu stören ihr Hobby ausüben können und sie ermöglichen sich auch mit exotischen Betriebsarten auf "Aktivitätsfrequenzen" oder "Anrufkanälen" zu treffen. Die Bandpläne unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung - neue Betriebsarten kommen hinzu, andere werden obsolet.  
 
 
Bandpläne werden circa alle drei Jahre innerhalb der IARU-Gremien neu diskutiert und ggf. neuen Anfordernissen angepasst. Gestützt darauf werden die Bandpläne von den nationalen Amateurfunkverbände angepasst. Dabei richten sie sich grundsätzlich an die Vorgaben der IARU, berücksichigen dabei aber allenfalls abweichende Vorgaben aus dem nationalen Frequenzzuweisungsplan.
 
  
 
==Wo finde ich den Bandplan?==
 
==Wo finde ich den Bandplan?==
Da Bandpläne von Zeit zu Zeit angepasst werden und es national minimale Unterschiede  geben kann (vgl. oben), ist es wichtig, dass man den Bandplan aus dem jeweiligen Land konsultiert.
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Das die Bandpläne auf den rechtlich verbindlichen Verordnung aufbauen und auch die einzelnen Amateurfunkvereine unterschiedliche Empfehlungen treffen sind dies je nach Land unterschiedlich:
  
 
[[Datei:Austria-Flag-Pikto.png|25px]] '''Österreich:'''
 
[[Datei:Austria-Flag-Pikto.png|25px]] '''Österreich:'''
  
*Die KW-Bandpläne können auf der ÖVSV-Homepage auf der Seite [https://oevsv.at/funkbetrieb/amateurfunkfrequenzen/hf-referat/ Bandpläne Kurzwelle] runtergeladen werden.
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*Die KW-Bandpläne können auf der ÖVSV-Homepage auf der [https://oevsv.at/funkbetrieb/amateurfunkfrequenzen/hf-referat/ Seite des HF-Referats] runtergeladen werden.
 
*Die UKW-Bandpläne können auf der ÖVSV-Homepage auf der [https://oevsv.at/funkbetrieb/amateurfunkfrequenzen/ukw-referat/ Seite des UKW-Referats] runtergeladen werden.
 
*Die UKW-Bandpläne können auf der ÖVSV-Homepage auf der [https://oevsv.at/funkbetrieb/amateurfunkfrequenzen/ukw-referat/ Seite des UKW-Referats] runtergeladen werden.
  
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*Die KW-Bandpläne können auf der USKA-Homepage auf der Seite [https://www.uska.ch/die-uska/uska-fachstellen/frequenzkoordination/ "Frequenzen und Bandpläne"] runtergeladen werden.
 
*Die KW-Bandpläne können auf der USKA-Homepage auf der Seite [https://www.uska.ch/die-uska/uska-fachstellen/frequenzkoordination/ "Frequenzen und Bandpläne"] runtergeladen werden.
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[[Category:UKW Frequenzbereiche]]
 
[[Category:UKW Frequenzbereiche]]
 
[[Category:Kurzwelle]]
 
[[Category:Kurzwelle]]

Aktuelle Version vom 1. Januar 2022, 23:38 Uhr

Was ist ein Bandplan?

Für Funkamateure in Österreich ist die Amateurfunkverordung rechtlich verbindlich und die Frequenzbereiche, die dem Amateurfunkdienst zugewiesen sind, findet man in dessen Anlage 2. In der Schweiz werden die verbindlichen Regeln im nationalen Frequenzzuweisungsplan geregelt. Die österreichische Verordung und der Schweizer Frequenzzuweisungsplan definieren (aufbauend auf den primären oder sekundären Zuweisungen in den Radio Regulations der ITU) im Wesentlichen die Frequenzbereiche des Amateurfunks. Darüber hinaus werden Festlegungen zu Leistungen und Bandbreiten, mitunter auch Betriebsarten gemacht.

Wie die Amateurfunkbänder tatsächlich genutzt werden, ist weitgehend den Amateurfunkern selbst überlassen. Diese Nutzung versuchen die Bandpläne der nationalen Amateurfunkvereine, harmonisiert innerhalb der IARU zu koordinieren. Die Bandpläne der Vereine sind Empfehlungen und rechtlich nicht verbindlich. Doch sie ermöglichen, dass Amateure ohne sich gegenseitig zu stören ihr Hobby ausüben können und sie ermöglichen sich auch mit exotischen Betriebsarten auf "Aktivitätsfrequenzen" oder "Anrufkanälen" zu treffen. Die Bandpläne unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung - neue Betriebsarten kommen hinzu, andere werden obsolet.

Wo finde ich den Bandplan?

Das die Bandpläne auf den rechtlich verbindlichen Verordnung aufbauen und auch die einzelnen Amateurfunkvereine unterschiedliche Empfehlungen treffen sind dies je nach Land unterschiedlich:

Austria-Flag-Pikto.png Österreich:

Swiss-Flag-Pikto.png Schweiz:

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