TX Delay: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Was ist ein TX Delay? ===
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=== Was ist TX-Delay? ===
Der TX Delay beschreibt die Verzögerung bzw. Wartezeit zum Übertragen von Daten bis der Sender vollständig getastet ist.
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Der TX-Delay beschreibt insbesondere im Zusammenhang mit Packet Radio (zB. APRS) die Zeit zwischen Aktivierung des Senders (Ansteuerung der PTT) und dem Beginn der Übertragung von Nutzdaten. Die Zeit ist notwendig, da Funkgeräte - je nach Konstruktion - einige zehn Millisekunden benötigen um den Sender zu aktivieren. Ebenso benötigen Empfänger etwas Zeit sich auf den Empfangspegel einzustellen (AGC).
  
Diese Einstellung wird üblicherweise in Millisekunden (ms) angegeben und soll die vollständige Übertragung aller Informationen ermöglichen. Ältere Funkgeräte brauchen erfahrungsgemäß eine etwas längere Zeit (200-400ms) bis zur vollständigen Tastung (volle Leistung), neuere Geräte schaffen dies großteils schon in 2-stelliger ms-Einstellung.
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Würde zu früh mit der Übertragung von Nutzdaten begonnen, so würde der Anfang der Übertragung abgeschnitten werden und die Dekodierung am Empfänger fehlschlagen.
  
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Der Parameter TX-Delay wird oft (zB. TNC2-Format) in 10ms-Schritten eingestellt, eine Einstellung von 30 bedeutet etwa eine TX-Delay von 300 ms.
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Ältere Funkgeräte brauchen erfahrungsgemäß eine etwas längere Zeit (200-400ms) bis zur vollständigen Tastung (volle Leistung), neuere Geräte schaffen dies großteils schon in 2-stelliger ms-Einstellung.
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Benötigt eine Übertragungsweg ein besonders langes TX-Delay, dann liegt das Problem möglicherweise an einer Stromsparfunktion des Funkgeräts. Derartige Geräte schalten den Empfänger nur kurz - z.B.  2x pro Sekunde - ein. Diese Funktion sollte jedenfalls deaktiviert werden.
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=== Wie lange soll TX-Delay sein? ===
 
Ein '''zu kurzer TX Delay''' "verschluckt" möglicherweise Daten am Anfang einer Sendung, bei der der Sender noch nicht die komplette Leistung erreicht hat. Besser gesagt die Daten erreichen damit nicht vollständig den Empfänger.
 
Ein '''zu kurzer TX Delay''' "verschluckt" möglicherweise Daten am Anfang einer Sendung, bei der der Sender noch nicht die komplette Leistung erreicht hat. Besser gesagt die Daten erreichen damit nicht vollständig den Empfänger.
  
Ein '''zu lang gewählter TX Delay''' (die leider vorherrschende Variante) vergeudet unnötig wertvolle OnAir Zeit und verursacht damit meist sogar '''Störungen''' beim Empfänger '''durch''' die '''Überzeit''', in der andere Stationen gehört werden hätten können. Oder man wird selbst durch seine zu lange Aussendung von anderen stärker beim Empfänger ankommenden Stationen gestört / unterbrochen. <u>Kurz gesagt, je kürzer die eigene Aussendung, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit aufgenommen zu werden!</u>
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Ein '''zu lang gewählter TX Delay''' (die leider vorherrschende Variante) vergeudet unnötig wertvolle On-Air-Zeit und verursacht damit meist sogar '''Störungen''' beim Empfänger '''durch''' die '''Überzeit''', in der andere Stationen gehört werden hätten können. Oder man wird selbst durch seine zu lange Aussendung von anderen stärker beim Empfänger ankommenden Stationen gestört / unterbrochen. <u>Kurz gesagt, je kürzer die eigene Aussendung, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit aufgenommen zu werden!</u>
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'''Zusammengefasst:'''<blockquote>Es empfiehlt sich also nur jene unbedingt bzw. '''minimal nötige TX-Delay''' (Zeitverzögerung) zu verwenden, mit der die eigene Aussendung sicher übertragen werden kann.</blockquote>
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===Wie kann der optimale TX-Delay ermittelt werden?===
  
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=====Variante mit Digipeating=====
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Poor-Man-Variante: Reduzieren Sie die TX-Delay-Einstellung solange, und senden danach jeweils eine Bake aus, bis der nahegelegene Digipeater sie nicht mehr aufnehmen kann. Erhöhen Sie dann die letzte Einstellung um max. 50ms.
  
'''Zusammengefasst:'''<blockquote>Es empfiehlt sich also nur jene unbedingt bzw. '''minimal nötige TX Delay''' (Zeitverzögerung) zu verwenden, in der der eigene Sender verlässlich hochgetastet wird.</blockquote><br />
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===== Variante mit Messung mit Kontroll-Empfänger =====
===Wie kann der optimale TX Delay ermittelt werden?===
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Wird ein Kontroll-Empfänger mit einer PC-Soundkarte verbunden, so kann die Aussendung aufgezeichnet werden und z.B. mit dem Open-Source Audioprogramm [https://www.audacityteam.org/ Audacity] betrachtet und optimiert werden.
  
=====Variante ohne Messmöglichkeit=====
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Hier ein Beispiel einer Aussendung mit ca. 100 ms zu langem TX-Delay:
Poor-Man-Variante: Reduzieren Sie die TX Delay Einstellung solange, und senden danach jeweils eine Bake aus, bis der nahegelegene Digipeater Sie nicht mehr aufnehmen kann. Erhöhen Sie dann die letzte Einstellung um max. 50ms.
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[[Datei:txdelay-too-long.png|zentriert|mini|800x800px]]
  
=====Variante ohne Messmöglichkeit=====
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=====Variante mit Messung am Digipeater=====
Messen lässt sich der TX Delay auch an so manchem TCE Digipeatern, so z.B. bei
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Messen und Einstellen auf <u>idealerweise <100ms</u> lässt sich der TX Delay auch an so manchem TCE Digipeatern, so z.B. bei
  
 
*OE1XUR im HAMNET unter http://aprs.oe1xur.ampr.org:14501/mh (Wien)
 
*OE1XUR im HAMNET unter http://aprs.oe1xur.ampr.org:14501/mh (Wien)

Aktuelle Version vom 4. September 2023, 18:17 Uhr


Was ist TX-Delay?

Der TX-Delay beschreibt insbesondere im Zusammenhang mit Packet Radio (zB. APRS) die Zeit zwischen Aktivierung des Senders (Ansteuerung der PTT) und dem Beginn der Übertragung von Nutzdaten. Die Zeit ist notwendig, da Funkgeräte - je nach Konstruktion - einige zehn Millisekunden benötigen um den Sender zu aktivieren. Ebenso benötigen Empfänger etwas Zeit sich auf den Empfangspegel einzustellen (AGC).

Würde zu früh mit der Übertragung von Nutzdaten begonnen, so würde der Anfang der Übertragung abgeschnitten werden und die Dekodierung am Empfänger fehlschlagen.

Der Parameter TX-Delay wird oft (zB. TNC2-Format) in 10ms-Schritten eingestellt, eine Einstellung von 30 bedeutet etwa eine TX-Delay von 300 ms.

Ältere Funkgeräte brauchen erfahrungsgemäß eine etwas längere Zeit (200-400ms) bis zur vollständigen Tastung (volle Leistung), neuere Geräte schaffen dies großteils schon in 2-stelliger ms-Einstellung.

Benötigt eine Übertragungsweg ein besonders langes TX-Delay, dann liegt das Problem möglicherweise an einer Stromsparfunktion des Funkgeräts. Derartige Geräte schalten den Empfänger nur kurz - z.B. 2x pro Sekunde - ein. Diese Funktion sollte jedenfalls deaktiviert werden.

Wie lange soll TX-Delay sein?

Ein zu kurzer TX Delay "verschluckt" möglicherweise Daten am Anfang einer Sendung, bei der der Sender noch nicht die komplette Leistung erreicht hat. Besser gesagt die Daten erreichen damit nicht vollständig den Empfänger.

Ein zu lang gewählter TX Delay (die leider vorherrschende Variante) vergeudet unnötig wertvolle On-Air-Zeit und verursacht damit meist sogar Störungen beim Empfänger durch die Überzeit, in der andere Stationen gehört werden hätten können. Oder man wird selbst durch seine zu lange Aussendung von anderen stärker beim Empfänger ankommenden Stationen gestört / unterbrochen. Kurz gesagt, je kürzer die eigene Aussendung, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit aufgenommen zu werden!

Zusammengefasst:

Es empfiehlt sich also nur jene unbedingt bzw. minimal nötige TX-Delay (Zeitverzögerung) zu verwenden, mit der die eigene Aussendung sicher übertragen werden kann.

Wie kann der optimale TX-Delay ermittelt werden?

Variante mit Digipeating

Poor-Man-Variante: Reduzieren Sie die TX-Delay-Einstellung solange, und senden danach jeweils eine Bake aus, bis der nahegelegene Digipeater sie nicht mehr aufnehmen kann. Erhöhen Sie dann die letzte Einstellung um max. 50ms.

Variante mit Messung mit Kontroll-Empfänger

Wird ein Kontroll-Empfänger mit einer PC-Soundkarte verbunden, so kann die Aussendung aufgezeichnet werden und z.B. mit dem Open-Source Audioprogramm Audacity betrachtet und optimiert werden.

Hier ein Beispiel einer Aussendung mit ca. 100 ms zu langem TX-Delay:

txdelay-too-long.png
Variante mit Messung am Digipeater

Messen und Einstellen auf idealerweise <100ms lässt sich der TX Delay auch an so manchem TCE Digipeatern, so z.B. bei

TXD.png

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