Tsunami in Südostasien: Unterschied zwischen den Versionen

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Funkamateure übermitteln Nachrichten aus den Krisengebieten
 
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Version vom 18. September 2009, 17:45 Uhr


Funkamateure leisten wichtigen Beitrag in Südostasien

Funkamateure übermitteln Nachrichten aus den Krisengebieten

Auf den Andamanen befinden sich Funkamateure unter der Leitung von Mrs. Bharathi Prasad (VU2RBI) die für die Andaman- und Nicobarinseln schon vor der Katastrophe für ihre Expedition eine Ausnahmegenehmigung der indischen Regierung erhalten hat.

Während des Bebens und der nachfolgenden Flutwelle war diese Station mit dem Rufzeichen VU4RBI sende- und empfangsbereit.

Da sämtliche Telefon und E-Mailverbindungen sofort ausfielen, wurde jeder Expeditionsfunkverkehr abgebrochen und der Notverkehr unverzüglich mit dem indischen Festland aufgenommen. Da auch gleichzeitig der Strom ausgefallen war, wurde neben dem Hotel die Funkstation mit einer Autobatterie betrieben. Die Ausgangsleistung dieser Station betrug lediglich 20 Watt, was für den Kurzwellenfunkverkehr über 1000 km Reichweite ausreichend war.

Es wurden Health- and Welfaremeldungen ans indische Festland sowie nach Thailand übertragen. Besorgte Angehörige wurden über den Verbleib ihrer Verwandten und Bekannten informiert.

Ein weiteres Team von Amateurfunkern wurde mit einem Militärflugzeug auf die wesentlich schlimmer getroffenen Nicobareninseln gebracht, um auch von dort Notverkehr auf Kurzwellen-Amateurfunkfrequenzen zu ermöglichen.

Auch aus Sri Lanka und Thailand erhielten wir Meldungen über den sofortigen Einsatz von Funkamateuren nach der Flutwelle. In Colombo wurde durch Mitglieder der "Sri Lanka Amateur Radio Society" eine Funkstation im Büro des Premierministers eingerichtet um Verbindung zu mobilen Amateurfunkstationen südlich der Küstenstadt Hambantota herzustellen und 48 Stunden aufrecht zu erhalten, wie der Präsident des Amateurfunkclubs in Sri Lanka, G. Victor A. Goonetilleke mitteilte.

Derzeit arbeiten weitere dutzende Funkamateure daran, auch alle anderen Katastrophengebiete Südasiens deren öffentliche Kommunikationsnetze zusammengebrochen oder zerstört wurden, mit der Außenwelt zu verbinden.

Not- und Katastrophenfunknetz "ARENA" in Österreich sofort einsatzbereit!

Österreich verfügt über ein bestehendes Not- und Katastrophenfunknetz, das von Funkamateuren vor rund zwei Jahren aufgebaut wurde. Das Amateur Radio Emergency Network Austria, kurz ARENA, stellt im Notfall die lebenswichtige Kommunikation zwischen Katastrophen- und Krisengebieten in Österreich und beteiligten Hilfsorganisationen sicher.

Dabei greift ARENA im Anlassfall auf österreichische Amateurfunkstationen zurück, die mit einer international vergleichsweise hohen Dichte von rund einer Station auf fünftausend Einwohner vertreten sind.

Diese Funkstellen verfügen über das technische und betriebliche Know-how innerhalb weniger Minuten netzunabhängigen Funkbetrieb mit den Bezirks und Landesleitstellen aller involvierten Einsatzorganisationen, sowie untereinander aufzunehmen.

Dabei werden auch hier auf Amateurfrequenzen im Kurzwellenband für bundesweiten Not- und Katastrophenfunk verwendet.

Für Funkbetrieb im Einzugsgebiet von weniger als rund 100 Kilometern werden UKW-Frequenzen benützt.

ARENA ist Teil eines Gesamtkonzeptes in das auch alle Blaulichtorganisationen unter der Leitung des Magistrates für Krisenmanagement und Sofortmaßnahmen in Wien zusammengefasst sind.

Zu diesem Zweck betreiben Funkamateure auch im Wiener Rathaus eine modernst ausgestattete ARENA-Station, die aus vier UKW- und zwei Kurzwellenfunkgeräten letzter Generation besteht. Die Ausstattung der Bezirkshauptmannschaften und Landesregierungen wird forciert.

Mit diesem Equipment können nicht nur Sprache sondern auch Datenfiles, E-Mails und Fernsehbilder aus Katastrophengebieten übertragen werden.

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