OTA-Aktivitäten

Der Amateurfunk kennt zahlreiche Aktivitäten, welche die Aktivierung spezieller Orte beinhaltet, wie z.B. COTA, IOTA, SOTA. Dieser Artikel verschafft einen Überblick über diese On-The-Air-Aktivitäten.

Allgemeines

Der Amateurfunk kennt zahlreiche Aktivitäten, welche die Aktivierung spezieller Orte beinhaltet, wie z.B. SOTA (Funkaktivität mit Standort auf einem Berggipfel) oder IOTA (Funkaktivität mit Standort auf einer Insel).

"OTA" steht dabei jeweils für "On The Air" und wird um ein oder zwei Buchstaben ergänzt: Zum Beispiel steht bei SOTA das "S" für "Summit" (engl. für Berggipfel) und bei IOTA steht das "I" für "Island" (engl. für Insel). Mit "On The Air" ist gemeint, dass von diesen Örtlichkeiten gefunkt werden soll (Das Rufzeichen von dort "in die Luft" bringen).

Bei diesen OTA-Aktivitäten werden oft Diplome ausgelobt. Einerseits für die Aktivierer, die ein Diplom erhalten, wenn sie eine Mindestanzahl solcher Standorte aufgesucht haben und von dort Funkverbindungen getätigt haben. Und andererseits für die Sammler, wenn sie Funkverbindungen mit einer Mindestanzahl unterschiedlicher solcher Standorte getätigt haben.

Teilweise lassen sich OTA-Aktivitäten kombinieren. So liegen z.B. diverse Berggipfel von SOTA in Naturschutzgebieten von WWFF (vgl. unten). Wollen Aktivierer den Standort für mehrere OTA-Aktivitäten nutzen, müssen sie sicherstellen, dass sie die Diplomregeln beider Programme erfüllen. Dies ist für den Aktivierer teilweise herausfordernd, da die Diplomregeln bei den Aktivieren teilweise unterschiedliche Vorschriften z.B. zum Equipment, zur genauen Standortwahl und zur minimalen Anzahl Funkverbindungen pro Standort machen.

SOTA und IOTA - die zwei bekanntesten OTA-Aktivitäten

SOTA - Summits on the air

SOTA ist ein weltweites Programm, bei dem Berggipfel aktiviert werden. Dazu wurde jedem Berg eine weltweit eindeutige SOTA-Nummer zugeteilt. Aktivierer versuchen möglichst viele Berge zu aktivieren und die Sammler versuchen Funkverbindungen mit Aktivierer auf möglichst vielen Bergen zu tätigen.

Zum Thema SOTA gibt es in diesem Wiki eine eigene Kategorie: Kategorie:SOTA. Alle Details zu SOTA können dort nachgelesen werden.

IOTA - Islands on the air

IOTA ist ein weltweites Programm, bei der Inseln aktiviert werden. Dazu wurden alle Inseln, welche eine minimale Grösse aufweisen, weltweit durchnummeriert. Als Aktivierer gilt, wer eh auf einer Insel wohnt und von dort "on air" ist oder wer gezielt auf eine Insel reist und von dort "on air" ist. Die Sammler versuchen Funkverbindungen mit möglichst vielen Inseln zu tätigen. Das Diplomprogramm von IOTA ist auf der IOTA-Homepage nachzulesen.

Weitere OTA-Aktivitäten

Kürzel Voller Name Was wird aktiviert Weiterführende Infos
BOTA Beaches On The Air Strände [1]
COTA Castles On The Air Burgen [2]
LHOTA Light Houses On The Air Leuchttürme [3]
MOTA Mines On The Air Bergminen [4]
POTA Parks On The Air Öffentliche Naturpärke Wiki-Seite 'POTA'
WWFF Word Wide Flora & Fauna On The Air Naturschutzgebiete [5]

Die etwas anderen OTA's

Zwei berühmte OTA-Aktivitäten tanzen aus der Reihe. Denn hier geht es nicht um Diplome, Aktivierer und Sammler:

YOTA - Youth On The Air

YOTA ist ein Förderprogramm der IARU, um speziell jugendliche Funkamateure zu fördern. Damit soll gezielt der Überalterung unseres Hobbies entgegen gewirkt werden.

Weiterführende Informationen zu YOTA sind auf der YOTA-Homepage der IARU zu finden.

JOTA - Jamboree On The Air

Das JOTA ist ein Anlass der weltweiten Pfadfinderbewegung, welcher vom Pfadfinder-Weltverband WOSM ausgerichtet wird. "Jamboree" ist in der Pfadfinderbewegung die Bezeichnung für ein grosses internationales Pfadfinderlager. Jedes Jahr am 3.Wochenende im Oktober versuchen jeweils Hunderttausende von Pfadfindern weltweit mit anderen Pfadfinder per Funk in Kontakt zu treten. JOTA ist damit keine Aktivität der Funkamateure sondern eine Aktivität der Pfadfinder. Der Amateurfunk ist dabei nur das Mittel zum Zweck, wobei die Funkamateure die Pfadfinder tatkräftig unterstützen. In den deutschsprachigen Ländern ist die Beteiligung eher gering, weshalb man hierzulande nur wenig von dieser weltweit grossen Anzahl Teilnehmer mitbekommt.

In vielen Ländern erteilt die nationale Kommunikationsbehörde eine Sondergenehmigung fürs JOTA-Wochenende, so dass auch Kinder unter Aufsicht eines Funkamateurs ans Mikrofon dürfen und Funkverbindungen tätigen dürfen. Deshalb hört man am JOTA-Wochenende ungewöhnlich oft Kinderstimmen auf den Kurzwellenbändern sowie auf den Digital-Voice-Repeatern.

Weiterführende Informationen sind auf der JOTA-JOTI-Seite von WOSM zu finden.

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