Ähnlich wie der DARC stellt der ÖVSV seinen Mitgliedern ab sofort eine WaveLog-Instanz zur Verfügung. WaveLog ist eine Webanwendung, welche ein elektronisches Logbuch zur Verfügung stellt. Zu den Grundlegenden Logfunktionalitäten unterstützt Wavelog auch Auswertungen und Synchronisierung mit Drittanbietern wie EQSL oder QRZ.com (Abo erforderlich).
Der Einstieg und die initiale Konfiguration
Wavelog ist unter der Adresse https://wavelog.oevsv.at/user/login erreichbar. Nach der Eingabe der Adresse wird die Login-Seite dargestellt. Wer noch kein Passwort hat, kann sich eines anlegen, indem die Funktion „Passwort vergessen“ genutzt wird. Als E-Mail-Adresse kommt die E-Mail-Adresse aus der Mitgliederdatenbank zum Einsatz. In meinem Fall war es die E-Mail-Weiterleitung Rufzeichen@oevsv.at. Sollte dies nicht funktionieren, empfiehlt es sich die Email-Addresse zu verwenden, die beim ÖVSV hinterlegt ist. War es die richtige E-Mail-Adresse, wird ein Link zum Zurücksetzen des Passworts per E-Mail zugesendet. Nachdem das Passwort geändert wurde, kann man sich mit dem persönlichen Rufzeichen und dem neu festgelegtem Passwort anmelden.
Nach dem Einstieg sieht die Startseite dann so aus, wie man in Abbildung 2 zu sehen ist. Die roten Fehlermeldungen bekommt man weg, indem man die eigene Station konfiguriert. Dazu kann man auf den Link in der Fehlermeldung klicken und kommt dann auf die Seite für die Anlage der Station. Jetzt muss man erst mal eine Station anlegen. In Abbildung 3 sieht man ein Beispiel wie die Konfiguration von OE9LTX Der Name des Standortes ist nicht von Belang aber Rufzeichen, Grid etc. sind wichtig, weil diese Daten später standardmäßig in QSOs hinterlegt wird.
Man kann hier auch das QTH aus eQSL hinterlegen. Das ermöglicht, dass WaveLog später automatisch QSL-Nachrichten in eQSL versenden kann. Dazu ist es zusätzlich notwendig, später auch die eQSL-Zugangsdaten zu hinterlegen.
Im nächsten Schritt muss man noch ein Logbuch erstellen. Dazu klickt man einfach auf „Erstelle Stationslogbuch“ (Abbildung 4) und gibt dem Logbuch einen Namen. Nach einem Klick auf „Save“ ist das Logbuch angelegt. Im nächsten Schritt muss es noch mit dem zuvor angelegtem Standort verknüpft werden. Dazu muss man auf den Button bei „Verlinkte Standorte“ klicken und den Standort auswähen (Abbildung 5). Mit „Verknüpfe Standort“ verbinden und schon ist das Logbuch bereit, um QSOs aufzunehmen. Im Menü ist es möglich ein ADIFF-File aus einer bestehenden Logsoftware zu importieren.
Online Logging
Die Software unterstützt grundsätzlich zwei Eingabemethoden - „Live QSO“ und „Zeitversetztes QSO“. Von beiden Varianten gibt es noch Abwandlungen – zum Beispiel für Conteste.
Live QSO
Diese Ansicht erlaubt die Live-Eingabe – das heißt die Uhr ist automatisch gestellt und die Frequenz wird, bei Möglichkeit, über über die CAT-Schnittstelle geholt. Da derzeit kein direkter Zugriff auf die CAT-Schnittstelle implementiert ist (WebSerial), benötigt man hierfür ein zwei zusätzliche Programme – WaveLogGate (Download Link unter Links oder QR-Code) und FLRig.
Zeitversetzes QSO
In dieser Ansicht sind alle Felder bearbeitbar. Der Sinn besteht darin, ein QSO, welches in der Vergangenheit statt fand, nachträglich in das Logbuch zu schreiben. Zum Beispiel, wenn man auf dem Berg SOTA gemacht hat und ein Papier-Log geschrieben hat, kann man hier die Papierliste nachträglich erfassen. Gerade wenn man selbst das Log gar nicht während dem Funkbetrieb schreibt, weil das Funkgerät das QSO ohnehin aufnimmt, kann man hier bequem von zu Hause aus das Log schreiben.
WaveLogGate
WaveLogGate ist ein Programm, welches dazu dient, die CAT-Daten an das Webinterface von WaveLog weiterzuleiten. WaveLogGate kann auch lokale Log Broadcasts an WaveLog weiterleiten. So ist es zum Beispiel möglich, Logs aus WSJT-X direkt an WaveLog zu senden. Dadurch spart man sich den manuellen import bzw. das manuelle Eintragen. Für Windows und Mac und Ubuntu kann ein Installationspaket heruntergeladen werden. Für Arch Linux und davon abstammende Distributionen gibt es ein AUR-Paket (waveloggate-git), welches das Projekt aus den Quellen baut.
Nach der Installation muss ein API-Schlüssel erzeugt werden. Das kann einfach im Hauptmenü erledigt werden. Die WaveLog URL für die ÖVSV-Instanz ist https://wavelog.oevsv.at/index.php.
Die restlichen Werte müssen für das Setups des jeweiligen Funkamateurs angepasst werden.
Nachdem WaveLogGate läuft, sollte das Funkgerät auf der Seite „Hardware-Schnittstellen“ verfügbar sein. Da kann man es dann auch gleich als Standard definieren.
Im Live QSO kann man das Funkgerät in der Benutzerschnittstelle auswählen bzw es ist schon ausgewählt und es werden Modulation, Leistung, Band und Frequenz automatisch eingetragen, wie in Abbildung 8 zu sehen ist. Das Ganze hat ein paar Sekunden Verzögerung, also muss nach dem drehen des VFO kurz für die Aktualisierung gewartet werden.
Mobile
Da WaveLog ein Fork der Applikation CloudLog ist, funktionieren auch die Cloudlog-Schnittstellen mit WaveLog, solange sich die Projekte nicht zu sehr auseinander entwicklen. So ist es möglich, mit der App "[CloudLogOffline https://play.google.com/store/apps/details?id=de.webappjung.CloudLogOffline]" die QSOs auf dem Mobiltelefon ohne Internet zu erfassen und später mit WaveLog zu synchronisieren. Dies kann zum Beispiel für SOTA- oder POTA-Aktivitäten hilfreich sein.