Funkamateure leisteten einen wichtigen Beitrag in Südostasien
Funkamateure übermittelten Nachrichten aus den Krisengebieten
Auf den Andamanen befanden sich Funkamateure unter der Leitung von Mrs. Bharathi Prasad (VU2RBI) die für die Andaman- und Nicobarinseln schon vor der Katastrophe für ihre Expedition eine Ausnahmegenehmigung der indischen Regierung erhalten hat.
Während des Bebens und der nachfolgenden Flutwelle war diese Station mit dem Rufzeichen VU4RBI sende- und empfangsbereit.
Dasofort sämtliche Telefon und E-Mailverbindungen sofort ausfielen, wurde jeder Expeditionsfunkverkehr abgebrochen und der Notverkehr unverzüglich mit dem indischen Festland aufgenommen. Da auch gleichzeitig der Strom ausgefallen war, wurde neben dem Hotel die Funkstation mit einer Autobatterie betrieben. Die Ausgangsleistung dieser Station betrug lediglich 20 Watt, was für den Kurzwellenfunkverkehr über 1000 km Reichweite ausreichend war.
Es wurden Health- and Welfaremeldungen ans indische Festland sowie nach Thailand übertragen. Besorgte Angehörige wurden über den Verbleib ihrer Verwandten und Bekannten informiert. Ein weiteres Team von Amateurfunkern wurde mit einem Militärflugzeug auf die wesentlich schlimmer getroffenen Nicobareninseln gebracht, um auch von dort Notverkehr auf Kurzwellen-Amateurfunkfrequenzen zu ermöglichen.
Auch aus Sri Lanka und Thailand erhielten wir Meldungen über den sofortigen Einsatz von Funkamateuren nach der Flutwelle. In Colombo wurde durch Mitglieder der "Sri Lanka Amateur Radio Society" eine Funkstation im Büro des Premierministers eingerichtet um Verbindung zu mobilen Amateurfunkstationen südlich der Küstenstadt Hambantota herzustellen und 48 Stunden aufrecht zu erhalten, wie der Präsident des Amateurfunkclubs in Sri Lanka, G. Victor A. Goonetilleke mitteilte.
Derzeit arbeiten weitere dutzende Funkamateure daran, auch alle anderen Katastrophengebiete Südasiens deren öffentliche Kommunikationsnetze zusammengebrochen oder zerstört wurden, mit der Außenwelt zu verbinden.