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Die Landeswarnzentralen (LWZ) der Landesregierungen (z.B. Tirol[http://www.tirol.gv.at/themen/sicherheit/katziv/lwz/]) sind im Katfall für die Krisentelekommunikation innerhalb des jeweiligen Bundeslandes und mit der Bundeswarnzentrale (BWZ[http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_Zivilschutz/mehr_zum_thema/Bundeswarnzentrale.aspx] beim BMI zuständig. Auch in den LWZ's wird Schritt für Schritt der Amateurfunkdienst als unterstützendes Führungsmittel integriert. | Die Landeswarnzentralen (LWZ) der Landesregierungen (z.B. Tirol[http://www.tirol.gv.at/themen/sicherheit/katziv/lwz/]) sind im Katfall für die Krisentelekommunikation innerhalb des jeweiligen Bundeslandes und mit der Bundeswarnzentrale (BWZ[http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_Zivilschutz/mehr_zum_thema/Bundeswarnzentrale.aspx] beim BMI zuständig. Auch in den LWZ's wird Schritt für Schritt der Amateurfunkdienst als unterstützendes Führungsmittel integriert. | ||
− | Das österreichische Bundesheer hat schon seit vielen Jahren eine eigene Amateurfunkgruppierung AMRS[http://www.amrs. | + | Das österreichische Bundesheer hat schon seit vielen Jahren eine eigene Amateurfunkgruppierung AMRS[http://www.amrs.ar] die aus Heeresangehörigen mit Amateurfunklizenz besteht und ebenfalls im Katfall über den Amateurfunkdienst auf die große Anzahl externer Funkamateure weltweit zugreifen kann! |
== '''Ansprechpartner in den Landesverbänden''' == | == '''Ansprechpartner in den Landesverbänden''' == |
Version vom 19. September 2009, 10:40 Uhr
Notfunk
Allgemeines
Katastrophenfunkverkehr
Katastrophenfunkverkehr ist die Übermittlung von Nachrichten, die den nationalen oder internationalen Hilfeleistungsverkehr betreffen, zwischen Funkstellen innerhalb eines Katastrophengebietes sowie zwischen einer Funkstelle im Katastrophengebiet und Hilfe leistenden Organisationen.
Notfunkverkehr
Notfunkverkehr ist die Übermittlung von Nachrichten zwischen einer Funkstelle, die selbst in Not ist oder an einem Notfall beteiligt oder Zeuge des Notfalles ist, und einer oder mehreren Hilfe leistenden Funkstellen.
Unsere Aufgaben als Funkamateure
Funkamateure unterstützen dann Hilfsorganisationen und andere Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, oder leiten empfangene Notrufe an diese weiter.
Von jeher haben Funkamateure weltweit ihre Gerätschaften und ihr Wissen für Hilfeleistungen zur Verfügung gestellt. Für Notrufe, bei Naturkatastrophen, in Entwicklungsländern, bei Kriegen, dringend benötigten Medikamenten, Seenotfällen, etc. Egal bei welcher Krisenlage, Funkamateure sind bei einem Ausfall der kommerziellen Telekommunikationsnetze weltweit oft die ersten, die wieder Kontakt zur Außenwelt herstellen können.
Funkamateure als Kommunikationsspezialisten
Um z.B. eine interkontinentale Funkverbindung auf Kurzwelle aufzubauen reichen neben den nötigen Kenntnissen über die Ausbreitungsbedingungen, einige Meter Draht als Antenne notfalls zwischen Trümmern und Bäumen gespannt, eine (Auto-) Batterie/ Solarzelle, und ein (selbstgebautes) Funkgerät mit rund 1–5 Watt Sendeleistung und eine Morsetaste bzw. Mikrofon aus. Bei über zwei Millionen Funkamateuren weltweit, die dank der Zeitverschiebung rund um die Uhr aktiv sind, erreicht man immer jemanden.
Hochwasser, Erdbeben, Stürme, Großfeuer und andere schwere Katastrophen zerstören und beschädigen fast immer Telekommunikationseinrichtungen. Dabei ist es irrelevant, ob die Technik neu oder alt ist. Ohne die entsprechende Infrastruktur und ohne Strom- und Telefonleitungen funktioniert sie nicht mehr. Besonders hier zeigt sich die Stärke des Amateurfunks. Funkamateure betreiben ihre Station unabhängig von einer Infrastruktur. Sie verfügen regional und länderübergreifend über zahlreiche Kontakte und leisten damit eine der wichtigsten Beiträge bei der Unterstützung von Behörden und Hilfsorganisationen in der Notfallkommunikation.
Ein großer Vorteil des Amateurfunkdienstes sind hierbei weltweit zugewiesene Frequenzbereiche. Somit ist eine unkomplizierte grenzüberschreitende Kommunikation jederzeit möglich, während es bei der Zusammenarbeit verschiedener Hilfskräfte wie z.B. BOS, Bundesheer, örtliche Energieversorger, etc. schon bei regionalen/ nationalen Großschadenslagen immer wieder an den unterschiedlichen Funkdiensten und Frequenzen scheitert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Funkamateur seine Geräte bestens kennt, da er durch den laufenden Betrieb praktisch immer am Üben ist.
Erinnern Sie sich noch?
- 23. Februar 1999 - Lawinenunglück in Galtür
- 1. Jänner 2005 - Tsunami in Südostasien
- 23. August 2005 - Überschwemmung in Bezau
Quelle: Mit freundlicher Genehmigung des ÖVSV Landesverband Vorarlberg
Richtlinien
Aufnehmen und Weiterleiten einer Notfallmeldung
- Wer? - Name und Standort des Melders
- Wo? - Orts des Notfalls
- Was? - Was ist passiert, was ist zu tun, welche Hilfe wird angefordert und ist erforderlich?
- Wieviele? - Verletze, Betroffene, etc.
- Welche? - Art der vermutlichen Verletzung, Erkrankung und eingetretene Schäden
- Die Notrufzentrale, die Funkleitstation oder die den Notruf aufnehmende Station beendet die Verbindung erst dann, wenn sie alle Informationen bekommen hat, die für eine Hilfeleistung erforderlich sind.
Richtlinien für den Not- und Katastrophenfunk
Am Beispiel Niederösterreich:
Für einige weitere Bundesländer bestehen bereits angepasste Versionen (z.B. Tirol) in denen länderspezifische Besonderheiten (z.B. Ansprechpartner, Adressen, technische Ausstattung usw.) eingearbeitet wurden. Bei Bedarf werden diese Richtlinien ergänzt oder überarbeitet!
Frequenzen
Für die weltweite 'Kompatibilität' wurden von der IARU-Konferenz Frequenzen beschlossen, die von allen Regionen benutzt werden können. Funkbetrieb findet auf der Kurzwelle nicht auf einer Frequenz (Kanal) statt, sondern rund um 'Center of Aktivity'-Frequenzen (CoA). Im Regelfall bewegt man sich +/-5kHz rund um CoA je nach Belegung und/oder Störungen.
Selbstverständlich kann jede passende Frequenz im Bedarfsfall zur Katfunkfrequenz ernannt werden.
Kurzwelle:
3760 kHz alle Betriebsarten – Aktivitätszentrum Region 1 Notfunk
7110 kHz alle Betriebsarten – Aktivitätszentrum Region 1 Notfunk
14300 kHz alle Betriebsarten – Aktivitätszentrum weltweiter Notfunk
18160 kHz alle Betriebsarten – Aktivitätszentrum weltweiter Notfunk
21360 kHz alle Betriebsarten – Aktivitätszentrum weltweiter Notfunk
Ultrakurzwelle:
144.260 MHz USB
145.500 MHz FM (S20) – (mobil) Anruf
145.525 MHz FM (S21)
145.550 MHz FM (S22)
433.500 MHz FM – Anruf International
Zusätzlich sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz noch die folgenden Frequenzen empfohlen:
1873 kHz LSB (D-A-CH)
3643 kHz LSB (D-A-CH)
7085 kHz LSB (D-A-CH)
10138 kHz USB (D-A-CH) - nur im Notfall SSB oder Pactor-3 erlaubt!
14180 kHz USB (D-A-CH)
28238 kHz USB (Deutschland)
434.000 MHz FM (D-A-CH)
Betriebsarten
Im Katfunk kommt in der ersten Phase einer Katlage die Verbindungsaufnahme meist per Sprache zu stande. In weiterer Folge ist die Übermittlung von schriftlichen und bildlichen Informationen per Email via Kurzwelle/VHF/UHF[1] ein essentieller Teil einer sicheren und stabilen Krisentelekommunikation.
Andere Betriebsarten spielen nur am Rande oder bei besonderen Lagen eine Rolle: In den Betriebsarten CW[2] und PSK31[3] sind bei Bedarf mit Minimalequipment und geringen Sendeleistungen weltweite Verbindungen möglich. Leider fehlt hier die Möglichkeit der fehlerfreien Informationsübertragung. SSTV oder ATV zur Bildübertragung wird immer mehr ein wichtiges Element in der Führungsunterstützung für Einsatzleitungen, die durch den Amateurfunkdienst unterstützt werden.
Globale Netzwerke
Winlink
Winlink 2000 (WL2K) ist ein weltweites „Email via Funk System“ welches ausschließlich von lizensierten Funkamateuren auf nicht kommerzieller Basis betrieben wird. Das Winlink-System liefert wertvolle Dienste für die Not- und Krisenkommunikation, nämlich überall dort wo es keinen Internet Zugang (mehr) gibt. Mit Hilfe moderner Computer- und Netzwerktechnik und unter strikter Beachtung der Internet RFC-Standards ist das Winlink Development Team (WDT) um eine ständige Verbesserung für lokale, regionale und internationale Anwendungen bemüht. Um das WL2K System zu verwenden, müssen Sie eine Amateur-Funklizenz besitzen. Die Nutzung des Systems und aller Software ist kostenlos. [4] WL2K ist ein Non-Profit-Projekt der Amateur Radio Safety Foundation,Inc. [5]
WL2K Zugänge in OE: Betriebsart Pactor [6] - Betriebsart AX.25 Packet [7]
Partnerorganisationen
Unter Partnerorganisationen sind jene zu verstehen, die entweder die Unterstützung des Amateurfunkdienstes in Anspruch nehmen und/oder selber Funkamateure mit entsprechenden Funktionen beschäftigen.
Beim Österreichischen Roten Kreuz[8] sind in allen Bundesländern Telekomeinheiten mit lizensierten Funkamateuren integriert, die im Katfall auf den Amateurfunkdienst als Rückfallebene zurückgreifen können. Damit ist bei Bedarf die Kommunikation mit externen Funkamateuren sichergestellt.
Die Landeswarnzentralen (LWZ) der Landesregierungen (z.B. Tirol[9]) sind im Katfall für die Krisentelekommunikation innerhalb des jeweiligen Bundeslandes und mit der Bundeswarnzentrale (BWZ[10] beim BMI zuständig. Auch in den LWZ's wird Schritt für Schritt der Amateurfunkdienst als unterstützendes Führungsmittel integriert.
Das österreichische Bundesheer hat schon seit vielen Jahren eine eigene Amateurfunkgruppierung AMRS[11] die aus Heeresangehörigen mit Amateurfunklizenz besteht und ebenfalls im Katfall über den Amateurfunkdienst auf die große Anzahl externer Funkamateure weltweit zugreifen kann!
Ansprechpartner in den Landesverbänden
Grundsätzlich sind die Ansprechpartner in den Landesverbänden unter der Adresse 'notfunk.oex@oevsv.at' zu erreichen!
Das 'x' steht für den jeweiligen LV, z.B. OE1
Notfunkrunde
jeden ersten Mittwoch im Monat 19:45 Uhr Lokalzeit auf 3.643 KHz (+/- QRM)
IARU und Notfunk in anderen Ländern
- IARU-Region 1 Emergency Communication [12]
- DARC Notfunk, [13]
- ARRL Emergency Radio [14]
- RAYNET [15]
Links
Amateurfunkstationen in Österreich [16]
Kontakt
Not- und Katfunkreferat im DV: Michael Maringer, OE1MMU [17]
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