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− | + | [[Bild:OE1IFM PSK TRX.jpg|right|300px|Bild vom Selbstbau PSK TRX OE1IFM]]Der Beginn des Amateurfunks war Selbstbau. Neben Eigenentwicklungen war die Firma Heathkit in den Nachkriegsjahren mit Bausätzen sehr präsent am Amateurfunkmarkt. Jedoch brachten die japanischen Hersteller ab 1970 hochwertige Fertiggeräte auf den Markt und verdrängten die Bausätze von Heathkit, die auch qualitativ nicht mehr mithalten konnten. Somit waren über einen langen Zeitraum keine Bausätze mehr verfügbar und die japanischen Hersteller dominierten weltweiten den Markt. Obwohl Mitte der 80er Jahre das große Sterben bei den Elektronik Bauteilehändlern einsetzte war der Selbstbau im Amateurfunk noch immer da. Der „normale“ Elektronik Selbstbau war sehr zurückgegangen. Es gab fast nichts was man nicht schon fertig zu einem weit besseren Preis erwerben konnte. | |
− | + | Die Zeiten haben sich geändert. Waren wir vor dem Internet stolz auf die Sammlung der Datenblätter und Bauteilebücher ist das heute kein Thema mehr. Jedes Datenblatt ist in wenigen Minuten auffindbar. So sind auch die Händler vor Ort verschwunden aber das Internet ermöglicht natürlich den weltweiten Einkauf von Bauteilen. Diese sind dann in wenigen Tagen verfügbar. Es gibt keine Bauteile mehr die der Funkamateur nicht bekommen kann. | |
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− | + | 1998 kam von der Firma Elecraft mit einem hoch performanten Selbstbau Transceiver am Markt. 2010 entwickelte sich die „Maker Szene“. Unter dem Synonym „DIY“ wird heute alles selbst gemacht, der Selbstbau ist wieder in aller Munde. | |
− | + | Jeden Tag entsteht eine neue Gruppe im Internet, deren Mitglieder gemeinsam ein Projekt entwerfen. Man ist auch nicht mehr alleine, wenn es Probleme gibt. Überall sind hilfreiche Menschen, und wenn sie auch 1000e Kilometer entfernt sind, who cares? Vor kurzem suchte ich z.B. Fehler in einem Nixie Uhren Projekt für einen amerikanischen Kollegen. Die Schaltung ist innerhalb von 3 Tagen bei mir eingelangt und schon wieder auf dem Weg zu ihm, nur diesmal funktioniert sie. Solche extremen Maßnahmen sind natürlich nicht immer notwendig, meistens reicht ein Hinweis, der dann zum Durchbruch führt. | |
Außerdem setzt gerade ein unglaubliches Revival bei Retro Elektronik ein. Röhren z.B. sind wieder in. In solchen Fällen bleibt oft nur der Selbstbau, dafür hat man dann ein Gerät, das man so nicht kaufen kann, ein Unikat. | Außerdem setzt gerade ein unglaubliches Revival bei Retro Elektronik ein. Röhren z.B. sind wieder in. In solchen Fällen bleibt oft nur der Selbstbau, dafür hat man dann ein Gerät, das man so nicht kaufen kann, ein Unikat. | ||
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Letztendlich: Selbstbau macht Spaß, ist lehrreich und zusätzlich untrennbar mit unserem Hobby den Amateurfunk verbunden. Es ist ein enorm großer Moment des Glücksgefühles wenn man nach stundenlanger oder sogar tagelanger Suche den Fehler findet und eine Schaltung auf einmal funktioniert. Das sollte man sich nicht entgehen lassen, glauben Sie mir. | Letztendlich: Selbstbau macht Spaß, ist lehrreich und zusätzlich untrennbar mit unserem Hobby den Amateurfunk verbunden. Es ist ein enorm großer Moment des Glücksgefühles wenn man nach stundenlanger oder sogar tagelanger Suche den Fehler findet und eine Schaltung auf einmal funktioniert. Das sollte man sich nicht entgehen lassen, glauben Sie mir. | ||
+ | Gleichgesinnte und AnsprechpartnerInnen findet Ihr u.a. in der [https://oe1.oevsv.at/technik/ Elektronikwerkstatt] im Landesverband [https://oe1.oevsv.a Wien] und [https://oe2.oevsv.at Salzburg]. | ||
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Aktuelle Version vom 20. März 2021, 20:02 Uhr
Selbstbau (DIY)
Der Beginn des Amateurfunks war Selbstbau. Neben Eigenentwicklungen war die Firma Heathkit in den Nachkriegsjahren mit Bausätzen sehr präsent am Amateurfunkmarkt. Jedoch brachten die japanischen Hersteller ab 1970 hochwertige Fertiggeräte auf den Markt und verdrängten die Bausätze von Heathkit, die auch qualitativ nicht mehr mithalten konnten. Somit waren über einen langen Zeitraum keine Bausätze mehr verfügbar und die japanischen Hersteller dominierten weltweiten den Markt. Obwohl Mitte der 80er Jahre das große Sterben bei den Elektronik Bauteilehändlern einsetzte war der Selbstbau im Amateurfunk noch immer da. Der „normale“ Elektronik Selbstbau war sehr zurückgegangen. Es gab fast nichts was man nicht schon fertig zu einem weit besseren Preis erwerben konnte.
Die Zeiten haben sich geändert. Waren wir vor dem Internet stolz auf die Sammlung der Datenblätter und Bauteilebücher ist das heute kein Thema mehr. Jedes Datenblatt ist in wenigen Minuten auffindbar. So sind auch die Händler vor Ort verschwunden aber das Internet ermöglicht natürlich den weltweiten Einkauf von Bauteilen. Diese sind dann in wenigen Tagen verfügbar. Es gibt keine Bauteile mehr die der Funkamateur nicht bekommen kann.
1998 kam von der Firma Elecraft mit einem hoch performanten Selbstbau Transceiver am Markt. 2010 entwickelte sich die „Maker Szene“. Unter dem Synonym „DIY“ wird heute alles selbst gemacht, der Selbstbau ist wieder in aller Munde.
Jeden Tag entsteht eine neue Gruppe im Internet, deren Mitglieder gemeinsam ein Projekt entwerfen. Man ist auch nicht mehr alleine, wenn es Probleme gibt. Überall sind hilfreiche Menschen, und wenn sie auch 1000e Kilometer entfernt sind, who cares? Vor kurzem suchte ich z.B. Fehler in einem Nixie Uhren Projekt für einen amerikanischen Kollegen. Die Schaltung ist innerhalb von 3 Tagen bei mir eingelangt und schon wieder auf dem Weg zu ihm, nur diesmal funktioniert sie. Solche extremen Maßnahmen sind natürlich nicht immer notwendig, meistens reicht ein Hinweis, der dann zum Durchbruch führt.
Außerdem setzt gerade ein unglaubliches Revival bei Retro Elektronik ein. Röhren z.B. sind wieder in. In solchen Fällen bleibt oft nur der Selbstbau, dafür hat man dann ein Gerät, das man so nicht kaufen kann, ein Unikat.
Letztendlich: Selbstbau macht Spaß, ist lehrreich und zusätzlich untrennbar mit unserem Hobby den Amateurfunk verbunden. Es ist ein enorm großer Moment des Glücksgefühles wenn man nach stundenlanger oder sogar tagelanger Suche den Fehler findet und eine Schaltung auf einmal funktioniert. Das sollte man sich nicht entgehen lassen, glauben Sie mir.
Gleichgesinnte und AnsprechpartnerInnen findet Ihr u.a. in der Elektronikwerkstatt im Landesverband Wien und Salzburg.
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